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Napoleon
Bonaparte (15.8.1769-1821), der Veilchenoffizier
und seine Frau Josephine de Beauharnais (1763-1814) Veilchenliebhaberin
Die im Handel befindlichen Veilchen-Hybriden "St. Helena" und
"Josephine"
erinnern an diese beiden Veilchenliebhaber!
Josephine Beauharnais trug einen Veilchenkranz zum Ballkleid im Haar,
als Napoleon Bonaparte sich unsterblich in sie verliebte. Auch ihr Hochzeitskleid
war mit Veilchen geschmückt.
Ein Leben lang schickte Napoleon ihr Veilchenbuketts zum Hochzeitstag,
selbst von den Schlachtfeldern und als die Veilchen am Hochzeitstag im
Jahr 1808 fehlten, wußte die kinderlose Josephine, daß ihre
Scheidung bevorstand.
Die Lieblingsblume des Kaiserpaares war zum Emblem der Bonapartisten
geworden, denn als Napoleon nach Elba verbannt worden war, legte er sich
den Decknamen "Corporal Violette" (Korporal Veilchen) zu und hielt so Kontakt
mit seinen Anhängern: "Mit den Veilchen werde ich wiederkommen".
"Na, still, nur still - In unsrem schönen Frankreich blühn
jeden Lenz das Veilchen, der Frohsinn und die Liebe wieder neu, - Veilchenvater
kommt auch zurück".. heißt es im 1. Akt von Christian Dietrichs
Drama: "Napoleon oder die hundert Tage".
Ab 1814, unter der Restauration wurde das "Napoleonveilchen" zum politischen
Kampfzeichen der Bonaparte Anhänger.
Die ehemaligen Offiziere der Großen Armee trugen ihre Knopflochblume
besonders dreist zur Schau, gerade weil es verboten war, sie zu zeigen.
Ein Veilchenstrauß an der Haustür zeigte die (gefährliche)
politische Gesinnung. Harmlose Bürger, die das Veilchen in ihrem Garten
zogen, mußten damit rechnen, als Regimegegner angesehen zu werden!
Auf Helena verbannt trug Napoleon in einem Medaillon eine Locke seiner
Josephine und einige Veilchen von ihrem Grab; auf der Brust des toten Napoleons
fand man diese Kapsel.
Als Napoleon dann nach Paris zurückkehrte im Monat des Veilchens,
am 9.3.1815, trugen die Damen veilchenfarbene Kleider, schritt der Kaiser,
der später den Beinamen "Père la Violette" oder Corporal Violette
("Veilchenoffizier") bekam, über die auf den Weg gestreuten Veilchen.
In den hundert Tagen zwischen der Rückkehr und der endgültigen
Niederlage war das Veilchen als Zeichen des Sieges offizielles Emblem des
Kaiserreiches.
Doch so wie Veilchen rasch verblühen, kam Waterloo. Inzwischen
war Josephine, die inzwischen als Rosenfreundin
berühmt geworden war, gestorben. Veilchen wurden auf ihren Sarg
gestreut und auf das Grab gepflanzt.
Buchtipps
Gallo, Max Napoleon
2 Bände mit 1.236 S. m. 40 Farbf. Aufbau Berlin 2002
Lefebvre, Georges Napoleon 610 S. Klett-Cotta 2003
Holm, Margarete Veilchen
für Napoleon Roman Lübbe Bergisch-Gladbach 1985
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Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.gartenveilchen.de |